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1. Lehrbuch der Geographie - S. 152

1827 - Erfurt : Keyser
152 Iv. Reine Geographie. Lauf nach Bamberg in den Main, 23 Ml. lang, mit 7 Brücken bis Fürth, eine bei Fürth, bei Unter-Vach, Erlangen, Forchheim, Bamberg, b) Die Tauber, Q. auf dem Fränkischen Landrücken, nordöftl. Lauf durch Wir- temberg und Baden nach Wertheim zur Mdg., 15 Ml. lang, schiffbar; (Paßartiges Thal, S. 142) mit Brücken bei Mergentheim, Königshofen, Lauda, Bischoffsheim, Wertheim. Rechts: a) die Fränkische Saale, Q. das Salzloch, 1 Ml. von Königshofen, südöstl. Lauf bis Gemünden zur Mdg., 15 Ml. lang, nicht schiffbar; mit Brücken bei Neustadt, Steinach, Aschach, Kissingen, Eurendorf, Hammelburg, Gemünden. b) Die Kinzig, £l. der Eisenberg bei Fulda, südwestl. 11 Ml. langer Lauf bis unweit Hanau zur Mdg., nicht schiffbar, leicht zu übergehen, viele Führten. (Pässe S. 141 und 14z). c) Die Nidda, Q. auf dem Vogelsgebirge im Großherzogthum Hessen, südwestl. 12 Ml. langer Lauf bis zur Mdg. bei Höchst, nicht schiff- bar, viele Führten. — 11) Die Lahn, Q. auf dem Rothhaargebirge in der Grafschaft Wittgenstein, südwestl. 30 Ml. langer Lauf bis Lahnstein zur Mdg. in den Rhein, schiffbar bei Diez. Brücken: 6 oberhalb Marburg, dann bei Marburg, Gießen, Wetzlar, Leun, Weilburg (Kettenbrücke), Runkel, Limburg, Diez, Nassau. Sie nimmt die Weil, Embs, Aar, den Mühlbach, die Dill und Else auf. 12) Die Sieg, Q. nördl. von der Stadt Siegen in der Grafschaft Nassau-Siegen, wcstl. Lauf von 17 Ml. bis zur Mdg. unterhalb Bonn, nicht schiffbar. Brücken: bei Wissen, Datten- feld, Bufchdorf, Mühldorf. 13) Die Ruhr, Q. auf dem Rothlagergebirge bei Winterberg, westl. Lauf durch Westphalen bis Duisburg in den Rhein, 81 Ml. lang, schiffbar südl. von Unna. Paßart.thal, S. 142. Brük- ke n: 9 oberhalb Arensberg, dann bei Arensberg, Huisten, Neheim, Wickede, Schwerte, Westhofen, Herdicke, Herbede, Hattingen. 14) Die Lippe- Q. am Teutoburgerwalde, südwestl. Lauf durch Westphalen, 33 Ml. bis zur Mdg. bei Wesel, schiffbar von Lippstadt an. Brücken: 14 oberh. Hamm, dann bei Hamm selbst, Heringen, Lünen, Dorsten, Kruidenborg, Wesel. 15) Die alte Ussel, Q. bei Wesel. Bei Doesburg geht sie in die neue Nssel, mit dieser in den Rhein (s. Niederlande). Nebenflüsse, links: 1) Die Jll. 2) Die B reu sch in dem 5 Ml. langen Schirmeckcr Thale (Canal an derselben). 3) Der Sorr. 4) Die Moder und der Surbach, welcher letztere bei Beinhcim in die Elsassische Fläche tritt, und ein sehr wichtiges Thal bildet, welches in einer Beziehung mit den Weißenburger Linien steht. Zwischen der Sur und Lauter ist auch der Geisberg als Position zu merken. 5) Die durch die Lauter- oder Wei- ßenbürger Linien, welche von einer Höhe oberhalb Wcißenburg bis unterhalb Lauterburg gehen, bekannte Lauter. 6) Die Queich. 7) Die Spei er. 8) Die Isen ach. 9) Die Eiß und Primm. 10) Die Selz. 11) Die Ahr. 12) Die Erft, als die kleineren, alle in tiefen Thalern. 13) Die Mosel, Q. auf den Vogesen, nordöstl Lauf durch die Preuß. Provinz Nieder- rhein bis Koblenz in den Rhein. Brücke: bei Diedcnhofen, Trier, Bern- kastel, Trarbach, Koblenz, 76 Ml. lang, 200 — 600 F. breit, schiffb. bei Pon- tamuffon. Sie nimmt rechts die Saar und links die Sure (Sauer) nebst der Kill auf, wovon nur die zwei ersteren schiffbar sind. Iii. Die Weser. Sie entsteht aus dem Zusammenflüsse der Werra und Fulda bei Münden im Hannoverschen, hat einen nord- westlichen Lauf von 62 Ml. durch Hannover, Westphalen, und wieder Hannover in die Nordsee; schiffbar ist sie von Münden an schon sur große Schiffe. Anfangs fließt sie in einem steilen, tiefen Bette bis zrrr

2. Lehrbuch der Geographie - S. 153

1827 - Erfurt : Keyser
Zweiter Abschn. Ii. Festland der Alpen. 4. Deutschland. 153 Durchspühlung (Westphal. Pforte, S. 134. Nr. 22), dann sind die Ufer flach. Sie ist der kürzeste Deutsche Hauptfluss, gleichwohl aber betragt ihr Gebiet 1220 Q.m. Brücken: bei Hameln, Rinteln, Min- den, Nienburg, Hoya, Bremen. Die Werra entsteht auf der Nordwestseite des Bleßberges aus zwei Bachen des Thüringerwaldes, nimmt, einen nordwesil. Lauf, hat ein breites, stark bewohntes Thal, in welchem nur bei Themar die Ränder scharf herantreten, eine Lange von 38 Ml., wird schiffbar bei Treffurt und vereiniget sich bei Münden mit der Fulda. Ihre Nebenflüsse sind die H örsel und Vach. Brük- ken: 13 oberhalb Meiningen, dann eine bei dieser Stadt, bei Wal- dorf, Wasungen, Wernshausen, Barchfeld, Salzungen, Vach, Berka, Kreuz bürg, Treffurt, Wanfried, Eschwege, Allendorf, Witzen hau- sen, Münden. Die Fulda entspringt im Rhöngebirge an der kleinen Wasserkuppe, im S. O. der Abtsröder Höhe, bei Gersfeld in Churhes- sen, hat einen nördl. Lauf von 27 Ml. bis Hannöverisch Münden, wird von Hersfeld an schiffbar, hat ein steiles Ufer und sehr beschranktes Thal, und bildet mit der Werra bei Münden die Weser. In sie fließt die Schwalmoberhalb Kassel. Brücken: 4 oberhalb Fulda, dann eine bei dieser Stadt, bei Hersfeld, Meklar, Breitenbach, Rothen- burg, Morschen, Melsungen, Röhrenfurt, Euenberg, Kassel. Nebenflüsse, links: 1) Die Diemcl, Q. auf dem Rothlagcrgebirge, nordwesil. von Medebach in Weftphalen, nordöftl. Lauf und Mdg. bei Karls- hafen, nicht schiffbar. Brücken: bei Stadtbergen, Westheim, Marburg, Liebenau, Trendelburg, Helmershausen. Bei Stadtbergen bildet der Fluß ein sehr tiefes Gebirgsthal, und einen Paß, der schon zur Zeit Karls des Großen berühmt war. Die Sachsen hatten hier die Festung Ehres- burg. 2) Die Hunte, Q. auf der Mindenschen Bergkette in Osnabrück, nördlicher Lauf durch dieses Land und Oldenburg nach Elsfleth zur Mdg., 25 Ml. lang, schiffbar bei Oldenburg, flache Ufer. Brücken: 12 oberhalb Witzenhausen, dann bei diesem Orte, Hundlosen, Westerburg, Astrup, War- denburg, Oldenburg re. 3) Die Rehme, oberhalb Minden. 4) Die W estphä lischt Werra und 5) die Aue, oberhalb Nienburg, als die drei kleineren. — Nebenflüsse, rechts: 1) Die Aller, Q. nördl von Seehausen, das sogenannte saure Holz, westlich von Magdeburg; nordwesil. Lauf durch das Hannöversche bis nach Werden zur Mdg., 33 Ml. lang, schiffbar von Zelle an, seichte Ufer. Brücken: 15 oberhalb Gifhorn, dann bei dieser Stadt, Zelle, Essel, Rethen, Werden. Die Aller nimmt links die Oker und die Leine auf. Jene entspringt im Harz, hat einen nördl. 15 Ml. langen Lauf, 2 Brücken bei Wolsenbüktel und Braunschweig, und mündet sich zwischen Zelle und Gifhorn; diese kommt vom Eichsfelde, wo sie 2 Ml. östlich von Heiligenstadt entspringt, fließt nordöstlich bis zur Mdg. zwischen Zelle und Werden, 22 Ml. lang, wird von Hannover an schiffbar und hat über 50 Brücken, von denen die wichtigsten bei Göttingen, Eimbeck, Gandersheim, Elze, Neustadt und Hannover sind. Bei Nordheim fließt rechts in die Leine die Ruhme, und in diese wieder rechts die O d e r und die Soese. Wichtig ist die Soese, welche an der Soesenklippe des Oberharzes entspringt, und sehr tief ist. Erst von Osterode an wird ihr Thal seichter. Die Oder ent- springt beim Brockenkruge, auf dem Bcockcnselde. An diesem Flusse liegt das Meisterstück der Hydraulik, der Oderteich, 85 Mrg. groß, 9 F. tief, für den Berg- und Hürlcnbau sehr wichtig. Die Innerste, welche unweit

3. Lehrbuch der Geographie - S. 141

1827 - Erfurt : Keyser
Zweiter Abschnitt. Ii. Festland der Alpen. 4. Deutschland. 14* gangen werden kann. 5) Der Paß von Oerlinghausen, steile, be- schwerliche Felsenstr. von Rietberg, Oerlinghausen und dem Teutoburger Wald- rücken nach Lemgo. 6) Der Paß von Augustendorf, eine eben so rauhe Straße von Rietberg auf Augustendorf nach Detmold über den Teuto- burger Wald. 7) Der Paß von Detmold, ein ebenfalls steiler und waldiger Gebirgsweg und Kunststr. von Paderborn nach Detmold und Lemgo, 8) Der Paß von Altenbecken, ein tiefer, enger Bergweg von Pader- born nach Pyrmont. 9) Der Paß von Driburg, beschwerliche Str. von Paderborn nach Höxter. Nebenpaß von Schwaney nach Buke. 10) Der Kleinenbergerpaß, Kunststr. von Lichtenau auf Kleinenberg, dann über das Gebirge nach Marburg; Kunststr. von Paderborn nach Kassel. 11) Das Diemelthal, eine Felsenenge von Stadtbergen an bis ubejc Marburg hinaus. 15) und 16) Ueber das Rhön- und Spessartgebirge. (In Daiern). 1) Der Paß von Fladungen, Bereinigungspunkt der Str. von Meiningen und Melrichsstadt; Str. ins Fulda- und Werrathal, oder durch das Ulsterthal nördlich nach Bach. 2) Das Kinziglhal, von Schlüchtern bis Gelnhausen in Churhessen, 5 Ml. lang; Haupt« und Kunst- straße aus Thüringen über Vach, Fulda und Hanau nach Frankfurt a. M. 3) Der Paß von Bi sch offsheim, vor der Rhön in Baiern, über das Gebirge nördl. nach Gerèfeld. 4) Der Paß von Brückenau, der Ver- einigungspunkt der Straßen von Würzburg und Schweinfurt bis Hammel- burg; Kunststr. von da nördlich über Brückenau nach Fulda. 5) Der Let- genbrunner Paß, von diesem Dorfe auf dem rauhen Kamme des Spes- sart, dem Bereinigungspunkte der Straßen von Aschaffenburg und Gemün« den; rauher Felsenweg über Orb nach Saalmünster. 6) Der Paß von Bieber geht aus dem vorigen sehr beschwerlich bei Lohrhaupten über Bie- der nach Hanau. 7) Der Rohrbrunner Paß, von diesem Orte in Baiern nach Aschaffenburg; Kunststr. von Würzburg nach Frankfurt a. M. 8) Das Mainthal, Uferstraße, a) nördl. von Würzburg über Gemünde und Lohe nach Rothcnfels, b) von Mittenberg nördl. nach Aschaffenburg. 17) und 18) Ueber das Bogelsgebirge und den Taunus. 1) Der Paß von Freiensteinau geht von Gedern über Freiensteinau nach Neuhof auf der großen Str. von Fulda nach Frankfurt. 2) Der Paß von Ulrichsstein, d. i. der Scheidepunkt der Straße von Gießen über Grüneberg und Herbstein nach Fulda, und von Hersfeld über Alsfeld und Gedern nach Hanau. Z) Der Paß von Homburg an der Höhe, Str. von Frankfurt nach Weilburg. 4) Der Paß von Königsstein geht von Frankfurt, nordwestl. über Königsstein, den Taunusrücken ic. nach Limburg; Kunststr. von Frankfurt nach Cöln. Nebenpasse sind: a) Bon Königsstein nach Usingen. b) Ueber Epstein nach Wiesbaden, c) Ueber Idstein nach Kirberg. 5) Der Paß am Trompeter, von Wiesbaden über das Ge- birge nach Kirberg; Kunststr. von Mainz nach Limburg. 6) Der Paß von Langenschwalbach, von Wiesbaden über den Taunus nach Langenschwal- bach und Nassau; Kunststr. von Mainz nach Coblenz. 19) Ueber den Westerwald (Preußen und Nassau). 1) Das Lahnthal, vom Rhein an bis Nassau. 2) Das Rheinthal, am rech- ten Ufer von Biberich bei Mainz, bis zur Mdg. der Sieg; Kunststr. von Braubach bis Engers. Seitenpaß: von Ehrenbreitstein nach Montabaur. 3) Der Paß von Altenkirchen, von Weyerbusch über Attenkirchen nach Freitingen; Kunststr. von Cöln nach Frankfurt. 4) Der Hachen- burger Paß, Vereinigungspunkt mehrerer Strßn. von Siegen, Wetzlar re. nach Neuwied, Bon Hachenburg an Kunststr., sonst von den andern Städten

4. Lehrbuch der Geographie - S. 142

1827 - Erfurt : Keyser
142 Iv. Reine Geographie. nach Hachenburg rauhe Gebirgswege. 5) Der Paß über die Kalte Eiche, von Wetzlar nach Siegen; Kunststr. von Elberfeld über Siegen nach Frankfurt. 6) Der Paß von Ebersbach, schlechter Gebirgsweg über die Kalte Eiche von Siegen nach Marburg. 20) Ueber das Rothlager und Sauer ländische Gebirge (im Preußischen). 1) Der Paß von Eder köpf, d. i. die Straße von Siegen, welche in die Straße von Marburg nach Kassel führt. 2) Der Paß von Hilgen buch, Str. von Siegen über diesen Ort und andre nach Korbach. 3) Der Paß von Winter berg, Vereinigungspunkt mehrerer Wege über Brilon nach Korbach. 4) Das obere Ruhrthal, Str. von Winterberg nach Lippstadt und Brilon, Kunststraße von da nach dem Rheine und von Werl nach Siegen. 5) Der Ha genpaß, Vereinigungspunkt der Kunststraßen von Wesel, Dortmund und Münster nach Frankfurt und Kassel. 6) Der Paß von Elberfeld, Vereinigungspunkt der Kunststr. von Cöln, Düsseldorf, Duisburg und Wesel im Wipperthale. Alle diese rauhen Gebirgsgegenden sind überhaupt nach allen Richtungen mit Wegen durchschnitten, die beständig durch steile Vertiefungen, felsige Thäler, oder über bewaldete Höhen führen; auch die angeführten Passe legen den militärischen Operationen mancherlei Hindernisse und Schwierigkeiten in den Weg. Dieselbe Bewandtniß hat es mit dem Haarstrange (s. Gebirge Nr. 21); der auch von vielen Straßen durchschnitten wird, z. B. von Arns- berg nach Münster u. s. w. 24) Ueber den Fränkischen Landrücken. (Baiern.) 1) Der Paß von Sulzbach, von Hersbrück an der Pegnitz das Thal des Kiesel- bachs aufwärts, sehr enge, große Straße von Nürnberg nach Amberg über Sulzbach. 2) Der Paß von Am berg im steilen Vilsthale, Vereinigungs- punkt der Haupt- und Kunststraßen von Nürnberg, Baireuth, Wunsiedel und Eger, welche von Amberg südlich nach Regensburg und Ingolstadt füh- ren. Zwei Meilen südwestlich von Ambcrg heißt der Paß: Paß von Castell, bei Castell und Pfaffenhofen. 25) Ueber den Odenwald. Eine Hauptstraße geht nicht über den- selben, doch sind die Wege durch den Wald eben nicht beschwerlich, obgleich sie sich häufig verengen. Am bemerkenswerthesien sind: 1) Das Mainthal von Miltenberg bis Obernburg, die Kunststr. von Augsburg nach Frankfurt. L) das Tauberthal, von Mergentheim nach Bischofshcim, Kunststr. von Augsburg nach Frankfurt und von Stuttgart nach Würzburg. Die große Str. von Heidelberg nach Darmstadt bildet aber eine Hauptcommunications- linie und gehört zu der großen R^einchaussee, die von Frankfurt bis Basel geht. 26) Ueber die rauhe Alp (in Wirtemberg). 1) Der Paß von Ebingen, Vereinigungspunkt der Strßn. von Hechingen, Balingen und Sig- maringen an der Donau. 2) Der Paß von G a m m e r t i n g e n, Kunststr. von Tübingen über Gammertingcn nach Riedlingen an der Donau. 3) Der Paß von Urach, im Felsenthale des Ermsbaches bis Urach, dann über das Gebirge nach Blaubeuern. 4) Der Paß von Blaubeuern, Fort- setzung der vorigen Kunststraße am linken User der Blau bis gegen Ulm. 5) Das Neckarthal, von Stuttgart über Eslingcn nach Plochingen. 6) Das Filsthal, Fortsetzung des vorigen Passes am rechten Ufer der Fils nach Geislingen; Haupt- und Kunststraße von Stuttgart nach Ulm. 7) Das Remsthal am linken und rechten Ufer der Rems; Haupt- und Kunststr. von Stuttgart nach Nürnberg. 8) Der Paß von Heiden heim, von Aalen das Tbal des Kocher aufwärts nach Herbrechtingen, Knststr. von Stuttgart über Heidenheim nach Augsburg Seitenpässe: *) von Hei den- heim nach Nördlingen; Kunststr. von Ulm über Nördlingen nach Nürnberg.

5. Lehrbuch der Geographie - S. 13

1827 - Erfurt : Keyser
13 A. Mlttel-Eutopa. I. Das Kaiserthum Oesterreich. Laibacher Kreis, darin: Laibach, am Flusse Laibach, oder Lublan, der im Winter warmes Wasser hat, mit sehr schönen Umgebungen und 11,200 E., Hauptstadt des Königreichs mit einem festen Schlosse, einer schönen Kathedrale, Seiden- und Fayencefabrik und ansehnlichem Handel nach Italien. (Congr. 1821.) 2) Der Neustädter Kreis, darin: Neustadtl oder Rudolfswerth an der Gurk, 1700 E. Weichsel- burg mit 1600 E., Leder- und Stahlfabriken. 3) Der Adelst, erg er Kreis, darin: Adelsberg, Mfl., mit einer berühmten Grotte und schö- nen Stalaktiten. Jdria, Bcrgstadt, 3500 E., mit den reichsten Queck- silbergruben in Europa, deren Ausbeute jährlich 4 — 5000 Ctr. beträgt. 4) Der Klagenfurther Kreis, darin: Klagenfurth (Kärnt. Selanz) an der Glan, unweit des Wörtsees, mit dem sie durch einen Kanal verbunden ist, 7000 E., die von Fabriken, Handel und Manufak- turen leben. Zn der Nahe die Schlösser Welzenegg, Ebenthal, Victring, Maria Loretto und Calvarienberg. St. Veit, 1500 E. Zwischen hier und Klagenfurth auf dem Zollfelde die Ruinen einer alten römischen Stadt. Ober- und Unter-Ferlach, 2 Df., mit 2800 E. und einer großen Gewehr- und Stahlfabrik. Hüttenberg, Mfl., mit wichtigen Eisen- Wergwerkcn. 5) Der Villacher Kreis, darin: Villach an der Mdg. der Geil in die Drau, 3000 E. (Schlacht, Frimont gegen den Vicekönig von Italien, 21. Aug. 1813.) Zn der Nähe am Bleiberge die ansehnli- chen Galmei-, Kupfer- und Bleigruben. Pontasel, Mfl. und Paß. b) Das Gubernium von Triest mit 2 Kreisen. 1) Der Triester Kreis, darin: Trieft, am Abhange eines Berges und am u gleichnamigen Meerbusen, Freihafen, 56,000 E. Die altern Theile der Stadt sind schlecht, die neueren schön und regelmäßig. Hoch über der Alt- stadt liegt die Burg, um die Stadt Weinberge, und Feigen-, Kastanien- und Olivcnpflanzungen. Sie ist die wichtigste Handelsstadt der Monarchie, und hat Fabriken und Manufakturen aller Art, auch eine Kanonengießerei. Capo d'jftria, auf einer Insel am Adriatischen Meere, ist durch eine ^ Brücke mit dem Lande verbunden, hat eine Citadclle, Hasen, guten Han- del und 5000 E. Rovigno, 9500 E., starken Schiffbau, 2 Häfen. Pola, Hafen, 850 E., Citadellc und viele römische Alterthümer, als: ein Amphitheater und ein Triumphbogen, der jetzt als porta aureu zum Stadtthore dient. Paren zo am Meere, 2100 E. Pirano am Meere, ^ Hafen, 6500 E. und Salzsiedereien. Aquileja oder Aglar, \ Stunde vom Meere, mit 2800 E., im Alterthuine berühmte Handelsstadt und Hauptfestung gegen die Barbaren; römische Alterthümer. Attila zerstörte sie 542 gänzlich, und die wenigen geflüchteten Einwohner waren die ersten Erbauer Venedigs. 2) Der Görzer Kreis, darin: Görz am Zsonzo, 9000 E., mit einem festen Bergschlosse. Gra d i ska am Zsonzo, 800 E., Festung, welche die Hauptstraße von Triest nach Italien vertheidi- gct. (Nicht zu verwechseln mit dem Ungarischen und Türkischen Gradiska.) Witter bürg, Hafen, 1600 E. Biben, 1600 E. A n t i g n a n a , Ca- st u a und V o lu s ka, kleinere Oerter. Zu diesem Kreise gehören die Quar- naro-Znseln Cher so, Osero, durch eine Drücke verbunden, und Veglia. 4. Obecösterreich oder die gefürstete Grafschaft Tirol. (520 Q. M. mir 755,000 E.) Der Graf Mainhard von Görz vereinigte am Ende des 13ten Jahrh. die vielen kleinen geistlichen und weltlichen Herrschaften in die- sem merkwürdigen Gebirgslande. Seine Enkelin, die Margaretha Maultasche, brachte 1363 Tirol an da6 Habsburgische Haus, seit wel-

6. Lehrbuch der Geographie - S. 14

1827 - Erfurt : Keyser
14 V. Politische Geographie. cher Zeit es der Monarchie als wichtige Vormauer dient, da es gegen S. an Italien, W. an die Schweiz, Lichtenstein und den Bodensee, N. an Baiern, O. an Oesterreich grenzt. Die vorübergehende Occu- pation seit 1805 kommt nicht in Betrachtung; denn schon 181.4 kam es mit seiner alten Verfassung wieder ganz an das Haus Oesterreich zurück. Es zerfallt in 7 Kreise: 1) D e r Unterinnthaler Kreis, darin: Inn sp ruck am Inn, mit 10,000 E., von hohen und wilden Gebirgen umgeben, mit schönen Vorstädten und 2 Schlössern. In der Hauptkirche ist das prachtvolle Denk- mahl Maximilian's l. Als Festung würde diese Stadt die Hauptverbindung zwischen Deutschland und Italien sperren, da sich hier 5 Hauptstraßen aus Wirtemberg, Waiern, Salzburg und Italien vereinigen. Nahe bei Jnn- spruck am Inn liegt das wegen seines Museums so merkwürdige Schloß Ambras oder Amras. Die schöne Rüstkammer, die sonst hier war, be- findet sich jetzt in Wien, und enthält außer vielen Kunstwerken auch die 48 Ebenbilder sächsischer Fürsten. Hall am Inn, 1 Ml. unterhalb Inn- spruck, mit 4000 E. und einem großen Salzwerke. Schwatz, großer Mfl. am Inn, mit 8000 E., in dessen Nähe wichtige Silber», Kupfer- und Eisenbergwerke sind, verbrannte 1809 fast ganz. Kuffstein am rech- ten Ufer des Inn an der Baierischen Grenze, mir der Felsenfeste Gerold- stein über der Stadt, mit starken Mauern, welche Schießscharten haben, und von 6 Thürmen slankirt werden. Bombenseste Werke und Kasematten sind in Felsen gehauen. Der einzige Zugang ist übermauert, und an einem Thurme eine starke Kette befestiget, zur Sperrung des Inn. Vor der Fe- stung zwischen dem Inn und einer Felsenwand sind die Zellerburger Linien, d. i. 4 Bollwerke mit Batterien. Die Festung, die einzige in Tirol, beherrscht den Inn und die Hauptstraße im Innthale, welche nach München führt. 2) Der Oberinnthaler Kreis, darin: Glurns, mit 700 E. Rcitte, Mfl., mit 820 E., in der Nähe der Kniepaß. Ehrend erg, ein Fort und fester Paß. Finstermünz, fester Paß am Inn, so wiie Scharnitz (porta Claudia). Zirl, Df. mit der Mar- tinswand, wo sich Kaiser Maximilian 1. auf der Gemscnjagd verstieg. Z) Der Botzner Kreis, darin: Botzen an der Eisach, mit 8000 E., im Italienischen Geschmacke gebaut, 4 ansehnliche Messen. Die Stadt liegt in einem Gebirgskessel, der sich nach Italien hin öffnet, daher im Sommer die große Hitze, zuweilen sogar der Sirocco. Hier ist die beste Seiden- zucht im Oesterreichischen Staate. In der Nähe an der Etsch das alte Schloß Tirols wovon das Land den Namen hat; dabei ein schöner Mar- morbruch. Claußen, liegt unweit des Grödner Thales, dessen Ein- wohner, aus Zirbelbaumholz bis nach Amerika gehende Maaren verfertigen. Tram in, Mfl. mit 600 E., bekannt wegen seines vortrefflichen Weins. 4) Der Pusterthaler Kreis, darin: Brünecken, 1200 E. B r i- xen an der Mdg. der Rienz, Z600 E. Lienz am Eingänge des Puster- thalcs und an der Mdg. der Isol in die Drau, 1600 E. Sterzin gen, 3000 E. 5) Der Sri enter Kreis, darin: Trient an der Etsch, 7000 E., schöner bischöflicher Palast mit der Domkirche, Fabriken, Ma- nus., Weinbau, Handel. Kofel, festes Schloß an der Brenta. 6) Der Rovereder Kreis, darin: Roveredo an der Etsch, mit 12000 E., einem Kastell und wichtigen Seidenfabriken. Avio, Mfl., mit 2000 E. und einem Flintcnsteinbruche. 7) Der Bregenzer Kreis, welcher die Vorarlbergischen Herrschaften begreift; darin Bregenz am Wodensee, 1900 E-, Handel mit Holzwaaren und ganzen zugehauencn Häu- sern, welche nach der Schweiz gehen Nicht weit davon die Bregenzer

7. Lehrbuch der Geographie - S. 28

1827 - Erfurt : Keyser
I 28 V. Politische Geographie. Hauptst. am Po, unwert der Mdg. der Adda, mit 25,800 G. An der Westseite liegt das feste Schloß, und an der Schiffbrücke über den Po noch ein festes Werk. Violinen- und Darmsaiten - Fabriken; 362 F. hoher Thurm. ** Pizzighettone, auf beiden Seiten der niedern Adda, an der Straße von Pavia nach Cremona. Das feste Schloß beherrscht Straße und Fluß; 4000 E. Casal maggiore am Po mit 4700 E. ê 5) Die Provinz Bergamo, darin: Bergamo, feste Hauptst. auf und an einer Höhe am Fuße der Alpen, zwischen dem Brembo und Serio, mit 4 Vorstädten und 23,700 E. Mitten in der Stadt ist die Citadelle, und außerhalb auf einem Berge die Citadelle la Ca pell a, welche mit jener unter der Erde weg Gemeinschaft hat. Ansehnlicher Handel. Ein merkwür» Liges Gebäude ist das Messehaus, welches 500 Buden hat. Treviglio an der Adda, 6200 E. 6) Die Provinz Como, darin: Como am Comersee, von hohen Bergen umgeben, mit wichtigen Metallfabriken und Seidenmanufakturen, 10.000 E. Geburtsort des jüngern Plinius. Varcse am gleichnamigen See, mit 3000 E. / 7) Die Provinz Sondrio, darin: Son drio, Hauptst. In einer reizenden Gegend, unweit der Mdg. des Maller in die Adda, mit 3200 E. Lirano, Mfl. an der Adda, 2700 E. Worms (Bormio) Mfl. am Dache Fredolfo, mit 1000 E., einem Schwefelbad und wichtigen Pässen. Eleven (Chi avenna) an der Maira, mit hohen Bergen umgeben, 2800 E., welche ansehnlichen Transitohandel treiben. Vereinigungspunkt der Hauptpässe über die Graubündtner Alpen. In der Nähe stand der Klecken Plürs, welcher 1618 durch den Einsturz eines Berges ganz zer- stört ward. Morbegno, Mfl. mit 2300 E., am Fuße des 8000 F. ho- hen Werges Lcgrone. 8) Die Provinz Pavia', darin: Pavia, Hauptst. am untern Lessino, durch Canäle mit Mailand und dem Lago maggiore verbunden; 24.000 E. Die Citadelle bedeutet nichts; blühende Universität und schönes Collcgiengcbäude. In der Nähe war sonst der Thiergarten, wo Franz 1. 1525 von den Spaniern gefangen genommen wurde. 9) Die Provinz Lodi: darin: Lodi, Hauptst., an der Adda, mit 12,500 E., 8 Vorstädten und bedeutendem Handel (Schlacht 1796). Cre- m a am Serio, 8000 E. Flachsbau. B. Das Venetia nische Gouvernement. Es hat 456 Q.m., 2 Miss. E., und zerfällt in 8 Provinzen oder Delegationen. 1) D i e Provinz Venedig, darin: Venedig (Br. 45° 25' Z5". L. 30° 0' 45"), Hauptst. des ehemaligen Freistaates, auf 60 In- seln in den Lagunen, welche durch 450 Brücken und Stege zusammen hän- gen; 150,000 E., mehrere Häfen. Sie ist, wie Amsterdam, auf Pfähle gebaut; Canäle durchschneidcn die Stadt, welche i\ Ml. im Umfange hat, statt der Straßen. Zwischen diesen Canälen und den Häusern ist nur ein schmaler Raum für die Fußgänger, und statt der Wagen sieht man Gon- deln. Ueber die Canäle führen Brücken und Stege. Der einzige öffentliche Platz ist der prächtige St. Marcusplatz. Das Arsenal ist eine besondere, mit Mauern und Thürmen umgebene Insel, 4 Ml. im Umfange, wo sich sonst alle Niederlagen und Anstalten zur Ausrüstung der Land- und See- macht befanden. Eins der prächtigsten Gebäude ist die St. Marcuskirche, das Olympische Theater, der Palast des ehemaligen Doge^ und die neue Procuratie. Der St. Marcusplatz ist einer der größten, schönsten und leb- haftesten in Europa, zumal zur Zeit des Carnevals. Durch seine Lage

8. Lehrbuch der Geographie - S. 48

1827 - Erfurt : Keyser
48 V. Politische Geographie. Neheim an der Mdg. der Menne in die'ruhr, 1200 E. Attendorn an der Vereinigung der Fenne und Bigge, 1200 E. Warstein auf einem Berge am Westerbache, 1400 E. Brilon an der Mönne, 2600 E. Schmallenberg, auf einer Anhohe, an deren Fuß die Lenne fließt, 800 Gr. Geseke an der Weid, 2600 E. Stadtberg an der Diemel auf einer Anhöhe, 2300 E. Hier soll die alte Festung der Sachsen, die Ehresburg, gestanden haben, welche Karl der Große 772 im Kriege gegen die Sachsen zerstörte. Medebach, 2600 E. W inte rb erg an der Orke zwischen rauhen Bergen, 1200 E. O l p e an der Bigge, 1600 E. Rüthen auf einem Felsen, an dem die Mönne vorbeifließt, 1700 E. Werl im Hell» wege (dem ebenen Theile Westfalens), mit Mauern und Graben, 2600 G., wichtige Salz - und Gradirwerke. Laasphe an der Lahn, an einem Berge, worauf das Residenzschl. der Fürsten von Wittgenstein steht, 1500 E. Ber- leburg am Berlcnbache, 1900 E., Residenzschl. des Fürsten von Witt- genstein-Berleburg. Siegen an der Sieg, 4300 E., Gerbereien, Webe- reien, Eisenwerke und Schmelzhütten in der Nahe. Hilchenbach, Mfl. auf dem Westerwalde, dessen 900 E. vieles Schießpulver verfertigen. M ü s- sc n, Dorf im Westerwalde mit wichtigen Eisen - und Stahlwerken, Silber- und Kupferhütten. Hamm, mit Wall und Graben umgebene, gut gebaute Stadt mit fast 5000 E. Dortmund, altmodisch gebaute und befestigte Stadt an der Emscher mit 4500 E., Fbrkn. und Brauereien. Böckum in einer frucht- baren Gegend, 2100 E., Bergamt. Unna, 3400 E. Fn der Nahe ein Salzwerk und das Luisenbad. Iserlohn, gcwerbsame und schön gebaute Stadt am Flusse Baaren mit 5100 E., wuchtigem Handel, Fbrkn. und Manuf. aller Art. Menden, 1800 E. und viele Fbrkn. Schwelm am gleichnamigen Bache, 2800 E., Fbrkn. und Gesundbrunnen. Altena, ge- werbsame Fabrikst. an der Lenne und Nette, ganz von Bergen umgeben, 3400 E. Herd ecke an der Ruhr, 1400 E., Fbrkn. Hörde an der Emscher, 1100 E. Fn der Nähe Steinkohlenlager. Lünen, gcwerbsame St. mit 1200 E. Lüdenscheid, 1500 E., Abrkn. und Manuf. aller Art. Plettenberg, an der Mdg. der Else in die Lenne, 1300 E, viele Fabrk., vorzüglich für Nahnadeln. Soest, alt, mit hohen Mauern und Wallen umgeben, 6700 E., Getreidehandel, fruchtbare Umgegend. (Söster Börde.) Schwerte an der Ruhr, 1500 E. Hattingen an der Ruhr, 2400 E. Wreckerseld, 1000 E., Eisenwaaren. Hagen an der Volme und Empe, 2200 E. Eilpe, Df. mit einer wichtigen Papiermühle und Mefferfbrkn. Ueberhaupt sind r» dieser Gegend viele Eisenwerke, wo Sensen, Eicheln, Häckselschneidcn rc. verfertigt werden. Limburg an der Lenne, mir einem Schlosse auf einem hohen Berge, 1500 E., wichtigen Drahtmüh- len und Kupferhammer. Hauptort der gleichnamigen Grafschaft, welche dem Grafen von Bentheim - Lecklenburg-Rheda gehört. V. Die Provinz Jülich - Cleve - Berg. (Grenzen: N. und N. W. Niederlande, O. und N. O. Westphalcn, S. und S. W. Niederrhein. Größe 158^ Q. M. 962,700 E) Es ist die kleinste, aber bevölkertste Provinz der Monarchie, besteht aus den 3 ehemaligen Herzogtümern gleiches Namens, einem Theile des Eczstiftes Cöln, den ehemaligen Abteien Essen und Werden und anderen kleinen Gebieten, und zerfallt in die 2 Regierungsbezirke von Düsseldorf und Cöln.

9. Lehrbuch der Geographie - S. 51

1827 - Erfurt : Keyser
A. Mittel - Europa. H Das Königreich Preußen. 51 des Großen steht jetzt das Rathhaus mit dem sehenswerten Kaiscrsaale. Daneben die alte Domkirche, von der auch ein Sfjcit neu ist, mit dem ein- fachen Grabe Karls des Großen, dem marmornen Krönungssitze und meh- reren Reliquien. Auf dem Markte vor dem Rathhause steht über dem groß- ßen ehernen Wasserbecken die vergoldete Statue Karls des Großen. Ein Nebenbuhler von Aachen ist der hart an seinen Thoren liegende Flecken Burtscheid, mit 5000 E., der auch warme Bäder hat, die den Aache- nern fast vorgezogen werden; auch in den Fabriken wetteifert man hier mit den Aachener und Englischen Arbeiten. Geilenkirchen an der Worm, 1800 E. Heinsberg an demselben Flusse, 1600 E. Montjoie in der Feen, mit steilen Felsen in der tiefen, rauhen Gegend umgeben, 3000 E. Imgenbruch, großes und schönes Df. mit 800 E. Esch weiler, 1400 E. Stollberg, großer Flecken mit 4400 E-, Glashütte. Alle diese Oerter haben viele Fbrkn., vornehmlich Luchmanuf., besonders aber Eupen an der Weeze mit 10,000 E., die bedeutendsten. Gressenich, Df., zwei St. von Aachen, unter demselben Atuatuca, die alte Festung der Eburonen, wo die Römer ein Legionenlager hatten. 8 F. unter der Erde zieht sich die alte Festung in einem länglichen Biereck hin. Viele Alterthümer. Jülich, Festung an der Roer mit einer Citadelle und 4000 E- Malmedy, 3700 E., wichtige Gerbereien und Ledersbrk. 2. Der Regierungsbezirk von C ob lenz. (92z Q.m., 33 St., 27 Mfl., 2480 Df., 378,000 E. in 12 Kreisen.) C ob lenz (Br. 50° 21' 55". L. 25° 10' 54"), von den Römern gegründet, an der Mdg. der Mosel in den Rhein (daher der Name: confluentia, Zusammenfluß), in einer romantisch- schönen Gegend, mit der gegenüber liegen- den Feste Ehrenbreitstein; eine Festung vom ersten Range. Die Stadt selbst hat nur die alte wieder hergestcllte Befestigung, aber auf beiden Seiten des Rheins und der Mosel sind neue Werke angelegt, welche die Stadt beherrschen. Aus den Trümmern der vormals so starken, aber von den Franzosen 1799 gesprengten Feste Ehrenbreitstein, ist jetzt eine ganz neue Festung entstan- den. Auch der Bohacker, ein eben so hoher Berg, als Ehrenbreitstein, auf der andern Thalseite, ist stark befestiget, und dadurch die Seite ge- schützt, von der allein Ehrenbreitstein beschossen werden konnte. Auf der linken Rheinseite, aber am rechten Moselufer, liegt die befestigte Karthause. Der Petersberg, am linken Ufer der Mosel, ist ein festes Außenwerk. So fest die Lage der Stadt zwischen den 4 starken Werken ist, so überaus schön ist sie auch, am Felsenthale des herrlichen Stromes, das sich hier erweitert hat.^ Der schönste Theil der Stadt ist die Neustadt, und das vorzüglichste Gebäude das ehemalige churfürstl. Schloß. Die Stadt hat 15,000 E-, wel- che Fabriken besitzen, und etwas Handel treiben. Weißenthurm, ein Fl. mit 400 E., in dessen Nähe sich auf einer Anhöhe das Denkmahl des französischen Generals Hochc befindet, der 1797 in Wetzlar starb. Mayen im fruchtbaren Mayenfclde, 2700 E., Schloß. Andernach, 2400 E., in einer schönen Gegend am Rhein; in der Nähe eine heilsame Mineralqu.; auch wird in der Gegend das vulkanische Pro- duct Kraß gebrochen, der für den Wasserbau so wichtig ist. z Ml. von Andernach ist der Heilbrunnen, dessen Wasser fast milchartig ist; auch ist in der Gegend der Lacher fee, der ausgebrannte Krater eines Bulcans. Remagen am Rhein, 1200 E. Ahrweiler an der Ahr, 2100 E. Weinbau. Kocheim an der Mosel, 1800 E. Weinbau, Fbrkn. Rees oder Reuse am Rhein, 1300 E. Nicht weit von der Stadt der soge- nannte Königsstuhl, wo sich früher die Churfürsten versammelten, um wich- tige Reichsge>chafte abzulhun. Sr. Goar, in einer reizenden Gegend am 4 *

10. Lehrbuch der Geographie - S. 99

1827 - Erfurt : Keyser
A. Mittel - Europa. Hi. Der Deutsche Staatenbund. 99 von 100/000 Banden und einige Kunstsammlungen Das sonstige Exercier -, jetzt Zeughaus, das schöne Opernhaus und das Collegiengeväude sind bemer- kenswerth. Zum Schlöffe gehört ein schöner Park. Die Umgegend ist zwar sandig, aber gut angebaut. Im Sommer halt sich der Hof gewöhnlich in Auerbach, Df. mit einem Lustschl. und einer Mineralqu. an der Berg- straße, auf. Erfelden, Df., wo die 56 F. hohe Säule steht, welche Gu» stav Adolph zum Andenken an seinen Rheinübergang setzen ließ. Otzberg, Bergfeste über der kleinen Stadt Hering, 1220 F. river dem Meere, mit einer schwachen Besatzung. Zwingenberg am Fuße des Malchus, auf dem ein Thurm steht, ein guter Orientirungspunkt; 1 Ml. davon, auf dem Felsberge im Odenwalde, liegt eine Riesensaule von Granit, 31 F. lang, über 4^ F. dick, wahrscheinlich ein Werk der Römer. Bensheim an der Bergstraße, 3100 E. Heppenheim an der- selben, 3150 E. Ueber der Stadt das alte Bergschl. Starkenburg, von dem die Provinz den Namen hat. Gernsheim am Rhein, .2280 E. Wimpfen am Neckar, mit einem Salzw. und 1900 E. (Schlacht 1622). Erbach, Stadt und Schl., 800 E. Sehenswerthe Gewehrkammer. Mi- ch elst ad t mit Eisenfbrkn., gehört mit dem Schlosse dem Grafen von Er- bach. Offenbach am Main, eine Helle und freundliche Stadt, mit vie- lem Handel und Gewerbfleiße, 6100 E. Dabei ein fürstl. Zsenburgi- schcs Schloß. 2. Die Provinz Oberhessen. - (Zwischen Nassau, Frankfurt, Churheffen und der Pr. Provinz West- falen. 85 Q. M. mit 266,300 E. in 15 Landrathsbezirken) Gießen an der Lahn, ein freundlicher Ort mit 7000 E. Die ehe- maligen Festungswerke sind Spaziergänge. Die Universität ward 1607 am 7. October durch den Hessen-Darmstädtischen Landgraf Ludwig gestiftet; sie besitzt 2 Bibliotheken, 1 philologisches Institut und botanischen Garten. Die Stadt hat ein Schloß und Zeughaus. Alsfeld an der Schwalm, Z000 E. Altes Schl. Biedenkopf an der Lahn, 3200 E. Wollen- manuf. In der Nähe eine Eisenhütte. Nidda, 1400 E. Schl, und Sa- line in der Nahe. Frie d b erg in der Wetterau, 2800 E. In der Nähe die Burg Friedberg, nach alter Art befestiget und ein Gesundbrunnen. Badlenberg an der Eder, 900 E. Eisenhmr. Butzbach, 2000 E. Schl., Wollenmanuf. Gedern, Mfl., 1600 E., dem Grafen von Stoll- berg-Wernigerode gehörig. Ortendurg, 900 E. Schloß; gehört dem Grafen von Stollberg - Roßla. Assenheim, 640 E. Schloß. Rödel- heim, 1300 E. Beide gehören dem Grafen von Solms-Rödelheim. Schlitz, 2100 E. Schloß ; gehört dem Grafen von Görz. Büdingen am Seemen, 2200 E. Schloß; gehört dem Grasen von Isenburg-Büdin- gen. In der Nähe eine Eisengießerei, ein Eisenhmr. und Salzw. 3. Die Provinz Rheinhessen. (Zwischen dem Baierschen Rheinkreis und Niederrhein, durch den Rhein von Nassau und Starkenburg getrennt. 25 Q. M. mit 173,300 E. in 11 Kantonen). Mainz, die starke Bundesfestung, dem Großhcrzog zwar gehörig, aber von Oesterreichischen und Preußischen Truppen besetzt, liegt am Einst, des Mains in den Rhein, und zählt 26,500 E. Sie ist eine uralte Stadt, und war sonst der Sitz eines Erzbisthums, jetzt eine der stärksten Festun- gen in Europa. Sie erhebt sich allmählich südwärts bis zur Citadelle auf einer beherrschenden Anhöhe. Stadt und Citadelle ist mit einer dreifachen Wall- und Grabenlinie umgeben, die an der Wesistitê unter Wasser gesetzt 7 *
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